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Der in München lebende neapolitanische Künstler Danilo Bastione bietet erzählerisch einen roten Faden zu seiner künstlerische Herangehensweise. In verschiedenen Bereichen hat er seine bildhauerische Praxis konzeptionellen Risiken ausgesetzt, indem er in allen Phasen der Arbeit wissenschaftliche Metaphern heranzieht und weiterentwickelt. Gleichzeitig hat er, im Einklang mit wissenschaftlicher Ethik, Fehler akzeptiert, einzelne Theorien hinterfragt und einen offenen Prozess durchlaufen, bei dem er mit weit mehr Informationen aus der Arbeit hervorgegangen ist, als er zu Beginn besaß. In den publizierten Werbeispielen wird Wissenschaft auf unterschiedliche Weise thematisiert und jeweils anders »verwendet«, wodurch sich immer neue Bedeutungen entfalten.
WeiterlesenDer Konzeptkünstler Daniel Schürer folgt einem »gastlichen« Kunstbegriff, für den er – ausgehend von seinem ersten Kunstraum Via113 (ehem. Schusterei) – leerstehende Einkaufspassagen, Räuchereien, Treppenhäuser, Hopfendarren, Bahnhöfe, Parkhäuser, Kasernen, Stallungen oder Verlagsgebäude u.v.m. zu vitalen Kunstorten auf (un/bestimmte) Zeit umwidmet. Das Publikum permutiert von der Betrachter:innenrolle zu Gästen und Teilnehmer:innen seiner Interventionen, das Verweilen und das Gespräch sind die Gradmesser seiner meist installativen, raumgreifenden, multimedialen Einlassungen. Der rastlose, bescheidene und nahbare Kulturarbeiter wird den Kunstraum für die Dauer seines Projektes transformieren, ob zu einem Club, einem Gasthaus oder einer Herberge, ob zu einem Labor für Kolleg:innen, einem Verein oder einer Firma? Wohl eher in eine Art Kloster, wie der Titel des Projektes vermuten lässt.
ÜBER SEDIMENTE – FRAS E’ TERRA
Danilo Bastione im Gespräch mit Alexander Steig
Sonntag, 23. Februar 2025, 16 Uhr