Michaela Melián, Künstlerin, Musikerin und Mitgründerin der Band F.S.K., realisierte mit ihren Videoinstallationen „Speicher“ und „Rückspiegel“ (beide 2008) eine Hommage an das verschollene Multimedia-Kunstwerk „VariaVision – Unendliche Fahrt“ von Alexander Kluge, Edgar Reitz und Josef Anton Riedl. Die für die Internationale Verkehrsausstellung 1965 in München entstandene Rauminstallation zum Thema Reisen bot eine neue Form der gleichzeitigen Wahrnehmung von Film, Musik und Sprache. Meliáns Vortrag gibt Einblick in ihre Recherchen im Archiv der HFG Ulm, erzählt die Geschichte des Siemens-Studio für elektronische Musik, in dem „VariaVision“ vertont wurde, und geht anhand von Interviewausschnitten mit Kluge, Reitz, Riedl sowie dem Künstler Kurd Alsleben und dem Toningenieur Hansjörg Wicha den audiovisuellen Utopien der 1960er Jahre nach. Des Weiteren spielt sie eigene Musikstücke vor, die auf Klängen basieren, die sie im Siemens-Studio, das sich seit 1994 in der Dauerausstellung des Deutschen Museums befindet, für den Soundtrack von „Speicher“ produzierte.
Ein Mappenwerk in begrenzter Auflagenhöhe mit Editionen der Künstler:innen, die im Jubiläumsjahr 2023 im Kunstraum ausgestellt haben, mit Ergänzungen um weitere Positionen vergangener Jahre.
mit Blättern von:
Michael von Biel, Isaac Chong Wai, Julia Gaisbacher, Lisa Hofmann, Michaela Melián, Christine Sun Kim & Thomas Mader, Santiago Sierra, Rosemarie Trockel, Timm Ulrichs
Editionsschuber: Joseph Maurus Wandinger
Seit jeher bieten wir unseren Mitgliedern und allen, die es gerne werden möchten, durch unsere Editionen die besondere Gelegenheit, Werke von ausstellenden Künstler:innen zu erwerben. Nach dem Jubiläumsprogramm 2023, mit dem wir das 50-jährige Bestehen des Kunstraum München gefeiert haben, freuen wir uns nun, eine exklusive Jubiläumsedition präsentieren zu können. Für diese Edition konnten wir Künstler:innen gewinnen, die entweder vor einem Jahr bei uns ausgestellt haben oder deren Arbeiten und Projekte über die letzten fünf Jahrzehnte bei uns gezeigt wurden. Hierzu gehören Michael von Biel, Isaac Chong Wai, Julia Gaisbacher, Lisa Hofmann, Michaela Melián, Christine Sun Kim & Thomas Mader, Santiago Sierra, Rosemarie Trockel und Timm Ulrichs. Gestaltet wird der Editionsschuber von Joseph Maurus Wandinger.
Kuratiert von Alexander Steig mit Unterstützung des Kr.-Vorstandes und Friederike Schuler
Folgt man dem Philosophen und Künstler Daniel Rubinstein, so befinden wir uns in einer „Repräsentationsdämmerung“: Die Fotografie ist nicht mehr das Medium des Sichtbaren, sondern des Sichtbarmachens von Unsehbaren. Mehr dazu am kommenden Mittwoch.
Jochen Becker, Autor, Kurator, Dozent und Mitbegründer von metroZones | Center for Urban Affairs sowie der station urbaner kulturen der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) Berlin. Er gab zahlreiche diskursprägende Publikationen heraus, darunter Bignes? Size does matter. Image, Politik. Städtisches Handeln. Kritik der unternehmerischen Stadt (b_books 2001) oder Kabul/Teheran 1979ff (2006 zus. mit Madeleine Bernstorff und Sandra Schäfer). Becker war künstlerischer Leiter des Global Prayers-Projekts am Berliner Haus der Kulturen der Welt. Für das Düsseldorfer Theater FFT entwickelte er das Projekt Stadt als Fabrik sowie Place Internationale (2017-21). URL: metrozones.info
Dieses Jahr bietet der Kunstraum sein Ober- und Erdgeschoss in Anlehnung an das Jubiläumsprogramm zwei Gästen gleichzeitig als Sommeratelier an. Das mittlerweile traditionelle Format ermöglicht es lokal agierenden Künstler:innen, den Kunstraum München während seiner Sommerpause als Arbeitsraum zu nutzen. Zum Ende der einmonatigen Residenz findet ein Open Studio statt.
Sandra Hauser, begabt mit dem Talent des Pferdeflüsterns und seit ihrem dritten Lebensjahr reitend, beschloss 2019 ihre persönliche Affinität zu diesen Tieren in ihrer künstlerischen Praxis zu nutzen. Seitdem ist sie in die Entwicklung des Langzeitprojekts »I Would Prefer Not To« vertieft. Nachdem sich Sandra Hauser und ihr Pferd Don Orèo ein Jahr lang gegenseitig trainiert haben, sind sie seit 2022 gemeinsam in Europa unterwegs auf der Suche nach innerer Freiheit, Abenteuer und Abstraktion im Alltag. Nach Brüssel und Wien begeben sie sich in der dritten Episode in München auf die Spuren nach Hausers Herkunft, werden Teil des »The Wolpertinger Project« von Gabi Blum (Public Art München) und verlieren sich auf dem langen Weg nach Sacramento wie einst Zorro, Gringo und Zapata in Münchener G’schichten von Helmut Dietl. Der Arbeitsaufenthalt im Sommeratelier des Kunstraum München begleitet den gesamten Aufenthalt im August 2023.
Abbildungen 1–3: „I Would Prefer Not To – Episode III Münchner G’schichtn“, Raumaktivierung Kunstraum, Fotos: Edward Beierle, 2023 Abbildungen 4 und 5: „I Would Prefer Not To – Episode III Münchner G’schichtn“, Performance on the long way to Sacramento, öffentlicher Raum Bezirk Schwabing-Freimann, Fotos: Leonie Felle, 2023Foto: Christoph Wandinger, Moskau, 1987
Joseph Wandingers künstlerische Praxis ist multidisziplinär ausgerichtet: Von einer Ausbildung als Zupfinstrumentenmacher kam er über ein Studium als Gestalter im Handwerk an der Akademie für Gestaltung und Design in München zur Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste, die er 2022 als Meisterschüler bei Gerry Bibby abschloss. Im selben Jahr gründete er die SOSOSO Galerie, einen Projekt- und Ausstellungsraum in Sendling. Sein Aufenthalt im Sommeratelier knüpft an vorhergehende Auseinandersetzungen mit dem Format der Edition als Werkgruppe an und umfasst (gefundene) Objekte: beispielsweise eine Fotografie, aufgenommen vom Vater des Künstlers und weitere Formen, die schon länger auf Bearbeitung warten. Unter dem Titel »depends on whom you ask« werden Arbeiten entstehen und abgeschlossen, die auf erzählte und geformte Wahrheiten aus dem Umfeld des Künstlers blicken. Wie werden Fakten und Beweise für Interessen benutzt, verschoben oder überlagert? Was bleibt als Darstellung haften?
Inszenierte Bildräume und Raumbilder zwischen An- und Enteignung, Ab- und Anwesenheit – laute und leise Gesten, die sich auf Augenhöhe begegnen: 40 Jahre liegen sowohl zwischen den gezeigten Arbeiten als auch zwischen Lisa Hofmann und Olaf Metzel, deren Medialisierungen ungleicher nicht sein könnten. Und doch formulieren sie aus ihrer Zeit heraus unmissverständliche Haltungen: explizite Kommentare und deutliche Zeichen, die fernab glatt geschliffener oder teilnahmsloser Erinnerungskultur lebendige Arbeit an der Gegenwart leisten.
Die im Dialog stehenden Widersprüche der jeweils unterschiedlichen ästhetischen Ansätze, Narrative und Strategien eröffnen ein mediales und performatives Wechselspiel auf visueller wie konzeptioneller Ebene: Filmische Dispositive und Spurensicherungen, die urbane Realitäten sichtbar machen und nicht mit Projektionen enden, sondern als Medium der Reflexion brennende Fragen adressieren, dekonstruieren und uns – dem Publikum – einen Spiegel vorhalten.
Wir freuen uns sehr, dazu begrüßen zu dürfen:
Dr. Kea Wienand, Kunst- und Kulturwissenschaftlerin, Dozentin am Institut für Kunst und visuelle Kultur der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Die Schwerpunkte ihrer Forschung und Lehre liegen in den Bereichen Kunst und Medien-/Kultur des 20. und 21. Jahrhunderts, insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland, Post-/dekoloniale Studien und Transkulturalität, Gender Studies und queerfeministische Kunstwissenschaft, Künstlermythen und Erinnerungskulturen. Seit 2013 ist sie Mitherausgeberin der online-Zeitschrift FKW// Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur, http://www.fkw-journal.de Gastprofessuren und Lehraufträge an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Universität Konstanz und Wien sowie der Hochschule für Künste Bremen. Kunstvermittlerin an verschiedenen Institutionen, u.a. documenta 12, Kassel, sowie Mitorganisatorin diverser Symposien, u.a. ReSaVoir. Bilder im Spannungsfeld von Kultur, Politik und Erinnerung an der Universität Oldenburg.
In einer spektakulären künstlerischen Aktion „raubt“ der Künstler Ulay am 12. Dezember 1976 das Gemälde „Der arme Poet“ von Carl Spitzweg aus der Neuen Nationalgalerie (West-Berlin) und deponiert es in der Wohnung einer Familie aus der Türkei. Mit dieser Aktion wollte er auf die prekäre Lebenssituation der Arbeitsmigrant:innen aus der Türkei aufmerksam machen, wird der Künstler später sagen. Allerdings bleibt die Familie nur ein passives Element seiner Aktion. Der Vortrag erforscht, wie die Wohnungen der Arbeitsmigrant:innen von selbst gut gemeinten Kunstaktionen zu zweifelhaften Projektionsflächen wurden.
Gürsoy Doğtaş, Kunsthistoriker, arbeitet parakuratorisch an den Schnittpunkten von Institutionskritik, strukturellem Rassismus und Queerstudies. Neben vielen Ausstellungen verantwortete er Gurbette Kalmak / Bleiben in der Fremde (2023) im Taxispalais Innsbruck, The kültüř gemma! issue des Parabol Art Magazines (2021) und ko-kuratierte das Symposium Das Recht auf Erinnern und die Realität der Städte in Nürnberg (2021).
Im Anschluss daran freuen wir uns, Sie zu einer Führung durch die Ausstellung “Lisa Hofmann / Olaf Metzel” begrüßen zu dürfen:
Unterschiedliche Gesten und Reflexionen, die allgegenwärtige Ausgrenzungsmechanismen und unsere Verstrickung darin vor Augen führen – Sinfonien der Großstadt, true stories, die leider auf wahren Begebenheiten beruhen…
Gemeinsam mit den Kunsthistorikerinnen Ambra Frank und Luise Horn können Sie einen Blick hinter die Kulissen werfen, um historische wie aktuelle, ästhetische wie soziopolitische Hinter- und Beweggründe der Positionen der Ausstellung zu beleuchten. Die Führung vertieft Themen wie Medialisierungsformen der beiden gezeigten Werkkomplexe, das Aufzeigen von Grenzen zwischen öffentlichen und privaten Handlungsräumen sowie performative Potenziale und Visualisierungen der unterschiedlich gelagerten Arbeitsprozesse.
Den Künstler Albert Coers treiben Bild und Text, Bücher als Material und Medium um, so dass neben einem plastisch-konzeptionellen Umgang auch Künstlerbücher und -hefte einen großen Anteil seines Schaffens ausmachen.
Im Kunstraum stellt er nun seine jüngstes, zusammen mit dem Künstler und Grafiker Andreas Koch gestaltetes Werk „Books to Do“ (Hatje Cantz, 2022) vor, das sein Interesse an diesem Medium widerspiegelt. Es ist keine übliche Werkmonografie, sondern ein Meta-Buch über seine bisherigen wie auch noch zu realisierenden Buchprojekte – in Form einer To-do-Liste; die Fülle an Ideen überrascht und macht Freude beim Lesen und Betrachten. Es lebe die Buchkunst!
Albert Coers und Alexander Steig sprechen an diesem Abend über das Buch „Books to Do“ und die Buchprojekte, die es noch umzusetzen gilt. „Books to Do“ kann anlässlich der Vorstellung signiert und ermäßigt (€ 30,00) erworben werden.
Gefördert durch die Stiftung Kunstfonds, die Prinzregent-Luitpold-Stiftung und Rischart.
Die Ausstellung Am Burgberg zeigt eine Gegenüberstellung von Werken der beiden Künstlerinnen. Die zwei neuen Arbeiten von Julia Gaisbacher beziehen sich auf Hanne Darbovens lebenslanges Wohn- und Arbeitshaus Am Burgberg in Hamburg.
In den 1960er Jahren hat Hanne Darboven (1941–2009) mit befreundeten Künstler:innen die Konzeptkunst begründet. Ihr zentraler Anteil besteht darin, dass es ihr gelang, eigenständige Methoden zu entwickeln, um Zeiträume – Tage, Monate, Jahre oder gar ein Jahrhundert – darstellen zu können. Die Ausstellung widmet sich neben diesem zentralen Aspekt der Zeit vor allem dem konkreten Ort dieser künstlerischen Praxis.
Julia Gaisbacher (*1983) erstellt für die Ausstellung zwei neue Arbeiten. Dafür recherchiert sie seit dem Sommer 2022 vor Ort in Hamburg-Harburg. Sie nähert sich dem Anwesen von Hanne Darboven mit fotografischen und filmischen Verfahren, führt im Rahmen dieses Artistic Research Interviews mit verschiedenen Wegbegleiter:innen und rekonstruiert die Kameraeinstellungen von Darbovens eigenem Film Der Mond ist aufgegangen (1982) in den Häusern der Künstlerin im Süden von Hamburg
Kuratiert von Luise Horn und Dietmar Rübel
Ermöglicht durch die Liebelt-Stiftung, Hamburg.
In Zusammenarbeit mit der Darboven Foundation und der Galerie Sprüth Magers.
Die Ausstellung wird gefördert durch die Steiner-Stiftung München, das Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport der Republik Österreich sowie durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
Julia Gaisbacher, Hanne Darboven: Am Burgberg, 2023
The exhibition juxtaposes work by the two artists as well as features two new pieces by Gaisbacher that make reference to Am Burgberg, Darboven’s lifelong residence and place of work in Hamburg-Harburg.
In the 1960s, Hanne Darboven (1941–2009) founded Conceptual Art with her artist friends. Her key contribution to the emergence of Conteptual Art is that she succeeded in developing her own independent methods for the representation of periods of time—days, months, years, or even a century. In addition to this central aspect of time, the exhibition focuses in particular on the specific location of this artistic practice.
Julia Gaisbacher (*1983) has created two new pieces for the exhibition which are the result of on-site research in Hamburg-Harburg since the summer of 2022. She has approached Hanne Darboven’s home with photographic and cinematic methods, conducted interviews with various companions for this artistic research, and reconstructed the camera shots of Der Mond ist aufgegangen in the streets of Harburg.
Curated by Luise Horn and Dietmar Rübel
Programm der Ausstellung:
Samstag, 25. November 2023
16:00 Uhr Petra Lange-Berndt Schreiben zwischen den Dingen Vortrag über Hanne Darboven
17:00 Uhr Michael Liebelt Am Burgberg, 2000. 48 min Ein Film mit Hanne Darboven (der Regisseur wird anwesend sein)
18:00 Uhr Julia Gaisbacher Hanne Darboven: Am Burgberg, 2023. 45 min (die Künstlerin und die beiden Interviewpartner:innen werden anwesend sein)
Sonntag, 3. Dezember 2023
18:00 Uhr Gespräch mit den Kurator:innen Luise Horn und Dietmar Rübel
Program of the exhibition:
Saturday, November 25, 2023
4:00 p.m. Petra Lange-Berndt Schreiben zwischen den Dingen (writing between things) Lecture about Hanne Darboven
5:00 p.m. Michael Liebelt Am Burgberg, 2000. 48 min A film with Hanne Darboven (the director will be present)
6:00 p.m. Julia Gaisbacher Hanne Darboven: Am Burgberg, 2023. 45 min (the artist and the two interview partners will be present)
Sunday, December 3, 2023
6:00 p.m. Talk with the curators Luise Horn and Dietmar Rübel
En plein air, Performance-Reihe im öffentlichen Raum in Kooperation mit dem Kunstraum München.
Im 50. Jubiläumsjahr des Kunstraum München werden zwei Künstler aus unterschiedlichen Generationen zusammengebracht. Während Franz Erhard Walther als Pionier der Konzeptkunst und der Minimal Art gilt, erlangte Santiago Sierra durch provokante Installationen und politischen Aktivismus internationale Bedeutung. Für die Aktionen, die in Kooperation mit der Performance-Reihe En plein air im öffentlichen Raum stattfinden, wird Santiago Sierra an verschiedenen Orten in München (Kunstraum München, Terrasse am Haus der Kunst, Olympiapark, Isarauen) Geflüchtete aus Kriegsgebieten, die sich derzeit in München aufhalten, fotografieren lassen. Im Wechsel mit den Aktionen von Sierra finden Aktivierungen ausgewählter Objekte von Franz Erhard Walther statt. Der partizipative wie performative Charakter der Aktionen, die unterschiedliche Personengruppen mit einbeziehen, schafft nicht nur einen Dialog zwischen den beiden Künstlern, sondern vermag an ungewohnten Orten im öffentlichen Raum ein neues Publikum zu erschließen.
Kuratiert von Emily Barsi und Patricia Drück.
Mit besonderem Dank an Abdullah Al-Hawta und die Kriegsgeflüchteten aus den Unterkünften in Fürstenfeldbruck, Dauchau, Wolfratshausen und München.
Besonderer Dank auch allen Fotograf*innen, die an der Aktion beteiligt sind und an unsere Projektassistenz Philipp Haas.
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München sowie der Kulturstiftung der Stadtsparkasse München und Bellevue di Monaco.
En plein air, performance series in public space in collaboration with the Kunstraum München.
Beginning: Sunday, September 10, 2023, starting at 3 p.m. Eight performances simultaneously at different locations, each Sunday, 3 p.m. – 4 p.m.
In the 50th anniversary year of Kunstraum München, two artists from different generations are brought together. While Franz Erhard Walther is considered a pioneer of conceptual art and minimal art, Santiago Sierra achieved international significance through provocative installations and political activism. For the actions, which will take place in public space in cooperation with the performance series En plein air, Santiago Sierra will photograph a larger number of refugees from war zones who are currently in Munich at various locations simultaneously. Alternating with Sierra’s performances, activations of selected objects by Franz Erhard Walther will also take place at these locations. The participatory and performative character of the actions, which involve different groups of people, not only creates a dialogue between the two artists, but is also able to open up a new audience in unusual places in public space.
Curated by Emily Barsi andPatricia Drück
With special thanks to Abdullah Al-Hawta and the war refugees from the shelters in Fürstenfeldbruck, Dauchau, Wolfratshausen and Munich.
Special thanks also to all the photographers involved in the action and to our project assistant Philipp Haas.
With the kind support of the Department of Arts and Culture, City of Munich, and the Cultural Foundation of the Stadtsparkasse München.
Santiago Sierra, Krauss-Maffei Raus, 2023
Performance Krauss-Maffei Raus von Santiago Sierra, 10. September 2023, Kunstraum München, Foto: Thomas Splett, 2023
Performance Krauss-Maffei Raus von Santiago Sierra, 10. und 24. September 2023, Haus der Kunst und Olympia Park, Foto: Julien Harfouche, 2023
Aktivierungen von Franz Erhard Walther, 8. Oktober 2023, Haus der Kunst, Foto: Massimo Fiorito, 2023
Aktivierungen von Franz Erhard Walther, 8. Oktober 2023, Kunstraum München, Foto: Thomas Splett, 2023
Performance-Programm:
10. September, Santiago Sierra: Krauss-Maffei Raus Kunstraum München / Haus der Kunst 15–16 Uhr, gleichzeitig, in Anwesenheit des Künstlers
24. September, Santiago Sierra: Krauss-Maffei Raus Kunstraum München / Olympiapark 15–16 Uhr, gleichzeitig
8. Oktober, Franz Erhard Walther: Aktivierungen Haus der Kunst (15–16 Uhr) / Kunstraum München (16:30–17:30 Uhr)
15. Oktober, Santiago Sierra: Krauss-Maffei Raus Kunstraum München / Isar 15–16 Uhr, gleichzeitig
7. Oktober Künstlergespräch mit Franz Erhard Walther 19:00 Uhr, Kunstraum München
14. Oktober Lange Nacht der Münchner Museen 2023 Ab 18:00 Uhr, Kunstraum München
Filmvorführung
Santiago Sierra THE MAELSTRÖM, 2023
Mittwoch bis Sonntag während der Öffnungszeiten jeweils 16 Uhr / 18 Uhr und nach Vereinbarung
Schedule of performances:
September 10, Santiago Sierra: Krauss-Maffei Raus Kunstraum München / Haus der Kunst 3–4 p.m., simultaneously
September 24, Santiago Sierra: Krauss-Maffei Raus Kunstraum München / Olympiapark 3–4 p.m., simultaneously, in the presence of the artist
October 8, Franz Erhard Walther: Aktivierungen Haus der Kunst (3–4 p.m.) / Kunstraum München (4:30–5:30 p.m.)
October 15, Santiago Sierra: Krauss-Maffei Raus Kunstraum München / Isar (Standort wetterbedingt abgesagt) 3–4 p.m., simultaneously
October 7 Artist talk with Franz Erhard Walther 7 p.m., Kunstraum München
October 14 Long Night of the Munich Museums 2023 From 6 p.m., Kunstraum München
Screening
Santiago Sierra THE MAELSTRÖM, 2023
Wednesday–Sunday during opening hours at 4:00 pm / 6:00 pm and by appointment
Mit: Mit: Agnostoman (aka Salewski) – DJ-Bike & DJ Ibuprophet – Glump & Giovanni Raabe – Hennicker-Schmidt – Anton Kaun plus Anna McCarthy – Alexander Laner – Mediendienst Leistungshölle (Klaus Erika Dietl und Stephanie Müller) – rasso rottenfusser – DJ Manu Rzytki – DJ Konrad Wehrmeister u. a.
Und: Favorit Bar – München 72 – Tabula Rasa – Tibet Food – Toshi
Von 14:00 bis 19:00 Uhr ist die aktuelle Ausstellung „Studio Stadt. Peripherien elektronischer Musik“, kuratiert von Ralf Homann & Florian Wüst in Zusammenarbeit mit Tim Tetzner & Jaro Straub, geöffnet.
Nur bei trockenem Wetter. Veranstaltungsende: 22:00 Uhr
Das Jubiläumsfest wird ermöglicht durch die Stiftung Kunstfonds und NEUSTART KULTUR aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Veranstaltungskoordination: Matthieu Chladek