[Sommerateliers]

August 2024

Florian Donnerstag
Christiane Huber

Dieses Jahr bietet der Kunstraum sein Ober- und Erdgeschoss erneut zwei Gästen gleichzeitig als Sommeratelier an. Das mittlerweile traditionelle Format ermöglicht lokal agierenden Künstler:innen, den Kunstraum München während seiner Sommerpause als Arbeitsraum zu nutzen. Am Ende der einmonatigen Residenz gibt es im Rahmen eines Open Studios die Gelegenheit, Einblicke in die Arbeit der Künstler:innen zu erhalten.

Das Foto zeigt den Künstler Florian Donnerstag neben einer seiner Arbeiten, eine großformatige Malerei.
Foto: Florian Donnerstag

Der aus Salzburg stammende und in München lebende Künstler Florian Donnerstag hat 2015 sein Studium der Architektur an der Universität Innsbruck abgeschlossen und anschließend an der Akademie der Bildenden Künste München mit Ernennung zum Meisterschüler in der Klasse Markus Oehlen Malerei studiert und wurde 2024 in der Klasse von Andreas Breunig diplomiert. Der Künstler betrachtet sich als Maler, arbeitet jedoch auch multimedial. Für Florian Donnerstag sind Gesten, Zeichen und Motive inhaltlich variable Konstrukte. Sein zentrales Anliegen ist es, diese vollständig aufzubrechen und als bedeutungslos darzustellen. Während des vierwöchigen Sommerateliers plant Florian Donnerstag einen großformatigen Werkzyklus zu entwickeln.


Das Foto zeigt die Künstlerin bei der Tonaufnahme von Kirchenglocken.
Foto: Sven Zellner

Christiane Huber ist Künstlerin, Autorin und Regisseurin. Sie studierte Psychologie in München und bildende Kunst/Sound-Art am Bard College in New York. Ihre künstlerische Praxis umfasst unterschiedliche Medien wie Theater, Performance, Text und Film. In ihren aktuellen Arbeiten beschäftigt sie sich mit Grenzen, Krieg, Gewalt, Traumata und legt einen besonderen Fokus auf die Lücken und Auslassungen in den Erzählungen derselben. Dafür erstellt sie z. B. seit 2018 ein Oral History Archiv zu Zwangsarbeit in der Landwirtschaft während der NS-Zeit. Aktuell recherchiert Christiane Huber im Białowieża-Nationalpark und führt Gespräche an der Grenze zwischen Polen und Belarus. In ihrer Sommerresidenz wird sie an einem Drehbuch und einer Komposition für Audiostationen arbeiten. Dabei sucht sie nach verschiedenen Formaten der akustischen Annäherungen an Orte von NS-Opfern und NS-Täter:innen.


Programm

Donnerstag, 29. August 2024

18 Uhr: Werkstattgespräch mit Christiane Huber und Ralf Homann
19 Uhr: Open Studio mit Florian Donnerstag

geänderte Öffnungszeit: bis 22 Uhr